Geschichte

Sellerhausen-Stünz

Sellerhausen

Stünz


9. Jahrhundert Im Zuge der altsorbischen Landnahme in den fruchtbaren Auen
des Flüsschens Rietzschke als Runddorf gegründet.
9. Jahrhundert Im Zuge der altsorbischen Landnahme in den fruchtbaren Auen
des Flüsschens Rietzschke als Runddorf gegründet.
Im Jahr 1136 kam es zur Ansiedlung deutscher Bauern, die das einstige Rundlingsdorf in ein Doppel-Sackgassendorf umgestalteten. Während des 12. Jahrhunderts kam es zur Ansiedlung deutscher Siedler.

1307 das Leipziger Thomas Kloster erwirbt das Patronatsrecht der Kirche zu Schönfeld, zu welchem Sellerhausen gepfarrt ist. 1307 das Leipziger Thomas Kloster erwirbt das Patronatsrecht der Kirche zu Schönfeld, zu welchem Stünz gepfarrt ist.
1335 erste urkundliche Erwähnung als „Selderoysen“ (von seld(n)er mhd. Bewohner, Hintersasse) 1335 die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter der Bezeichnung Schtynsch.
1350 sprach man von Stintsch
1378 sprach man von „Selderhase“/„Seldershase“ 1378 sprach man von Stinczs und das Dorf gehört zum Verwaltungsbezirk „castrum“ Leipzig
1381 sprach man von Stuanczs und „Heinrich von Stunczs“ findet Erwähnung

Dezember 1429 Hussiteneinfälle und teilweise Zerstörung von Sellerhausen
1434 sprach man  „Selderhasen“
1438 sprach man von  „Selderhusen“
1482 wird dem Ritter Heinrich Pflugk „Seldenhaußen“ zum Lehen gegeben
1496 sprach man von Stintz

1525 wurde Sellerhausen an den Rat der Stadt Leipzig verkauft. 1525 wurde Stintz an den Rat der Stadt Leipzig verkauft.
1541 Das Leipziger Georgen-Nonnen-Kloster bekommt aus Stynntz Abgaben
1551 sprach man von Schinschtz

18. Juli 1636 während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Dorf niedergebrannt.
11. Februar 1637 die schwedische Reiterei befindet sich in Stintz
1640 gehört das Gut dem Kaufmann Georg Winkler
1670 erhält Sellerhausen eine Schenke
1680 Schinschtz ist nach Schönefeld gepfarrt
1696 bürgerte sich die heutige Bezeichnung „Sellerhausen“ ein.


1750
sprach man von Stünz
1770 Die Windmühle Sellerhausen wird am Weg nach Stünz errichtet.
1775 lebt der Buchhändler Phillipp Erasmus Reich auf dem Gut Sellerhausen. Gäste auf dem Gut sind der Dichter Christian Fürchtegott Gellert, der Lehrer Adam Friedrich Oeser, der Aufklärer Johann Georg Sulzer und der Satiriker Gottlieb Wilhelm Rabener

1812 der Maurermeister Johann Gottfried Schuster baut das erste Straßenhaus in Sellerhausen und begründet damit die Gemeinde „Neu-Sellerhausen“
Die Völkerschlacht im Jahr 1813 ging nicht spurlos an Sellerhausen vorbei. Sellerhausen gehörte zu den  umkämpftesten Punkten des nördlichen Schlachtfelds. Es wurde zunächst von französischen Truppen unter Marschall Ney besetzt und anschließend vom Korps Bülow erstürmt. An die Ereignisse des Jahres 1813 erinnern heute der Apelstein Nr. 41, der im Volksgarten an der Torgauer Straße errichtet wurde. Die durch die Schlacht angerichteten Schäden wurden rasch wieder beseitigt. Während der Völkerschlacht im Oktober 1813 wurde auch die Bevölkerung und Bausubstanz von Stünz in Mitleidenschaft gezogen. Dort, wo später der Stünzer Teich angelegt wurde, rastete in der Nacht vom 18. zum 19. Oktober 1813 die Preußische Landwehr unter Major Carl Friccius vor dem Sturm auf Leipzig. Daran erinnert heute der Apelstein Nr. 43. Bereits ein Jahr später waren die Schäden weitestgehend behoben.
1824 gehört Sellerhausen zum Rittergut Sellerhausen, welches dem Baron Schwenkendorf gehört 1820er Jahre unter Anleitung des Jahn-Schülers Siedwogrowski und gefördert durch die Universitätsprofessoren Bock und Richter sowie Schulze-Delitzsch entstehen weitere private Turngemeinschaften von Gymnasiasten, in Stünz turnen die Thomaner.
1830 wurde auf dem heutigen Kirchplatz ein Friedhof eingeweiht, der bis 1886 genutzt wurde.
1840 wird ein Schulgebäude (ehem. Felix-Klein-Gymnasium) errichtet.
1846 Die Sellerhäuser Mühle wird wegen Windmangels in die heutige Geithainer Straße versetzt.
16. August 1847 Freitod des Paares Gustav Wilhelm und Auguste Abicht. Eine Zeitungsmeldung über dieses Geschehnis inspirierte Gottfried Keller zu seiner Novelle “Romeo und Julia auf dem Dorfe”
1856 der Gasthof „Zur Güldenen Aue“ wird neu errichtet.
01.06.1860 wird der „Allgemeine Turnverein Sellerhausen“ ins Leben gerufen. Heutiger „SV Leipzig Ost“
1865 errichtete der Gasbeleuchtungs-Aktien-Verein Reudnitz-Sellerhausen an der Wurzner Straße eine kleine Gasanstalt.
1870 Bau des Grothe`schen Gasthofes mitsamt Garten
1875 wird das Eisenbahnviadukt für die Verbindung zwischen Dresdner und Bayerischen Bahnhof gebaut.
1878 Ansiedlung der Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co. für die Herstellung von Holzbearbeitungsmaschinen.
1881 erläßt der Gemeinderat eine Ortsbauordnung
1881 Ansiedlung der chemische Fabrik Dr. G. Langbein & Co., später Langbein-Pfanhauser Werke AG
1885 wurde ein neuer Friedhof an der Riesaer Straße angelegt, der noch heute genutzt wird. 1885 Ein Friedhof am Südende der Karl-Härting-Straße wird angelegt.
1886 wird der alte Friedhof an der Wurzner Straße geschlossen. Hier wird später die Emmauskirche erbaut.
1886 hält Clara Zetkin ihre erste öffentliche Rede. Ort ist der Gasthof „Güldene Aue“
1889 wird in der Wurzner Straße 122 eine Kinderbewahranstalt gebaut
1. Januar 1890 wird die 7200 Einwohner zählende Gemeinde nach Leipzig eingemeindet. 1890 Das Schulgebäude in der Zweenfurther Straße entsteht.
1890 wird der Dorfteich zugeschüttet.
1890 wird das Neue „Schützenhaus“ errichtet
Noch vor 1891 wurde in Sellerhausen eine Gleiskurve gebaut, die die westliche Dresdner Eisenbahn mit der nördlichen Eilenburger Eisenbahn verbindet. Sie wurde vor 1913 wieder stillgelegt, nachdem die Verbindungsbahn zur Berliner Eisenbahn  fertig gestellt war.
1892 wurde Sellerhausen aus der Kirchgemeinde Schönefeld ausgepfarrt und war fortan eine eigenständige Kirchgemeinde. Die Ratsversammlung der Stadt Leipzig beschloss am 7.Mai 1892 den Kauf von Gelände auf Stünzer Flur, um darauf einen Park anzulegen. Auf dem 11 ha großen Areal entstand in den Folgejahren nach Plänen des städtischen Gartendirektors Otto Karl Wittenberg der Stünzer Park („Volkshain“), der am 16. September 1898 eingeweiht wurde.

1. Juli 1892
Die selbständige Kirchgemeinde Sellerhausen und Stünz entsteht.
31. Oktober 1896 wird die Straßenbahnlinie elektrisch betrieben. 1896 legt der städtische Gartendirektor Otto Karl Wittenberg für das auf Stünzer Flur von der Stadt erworbene Gelände eine großzügige Planung im Stil eines Landschaftsparks vor.
1897 Fertigstellung des Volkshaines Stünz auf 110.000 qm
1898 gründet der Architekt Arwed Roßbach den Verein Ostheim, mit dem Ziel eine Wohnanlage für kinderreiche minderbemittelte Arbeiterfamilien zu bauen. 16. September 1898 Oberbürgermeister Otto Robert Georgi weiht den Volkshain Stünz ein.
Ab 1898 Bau der Ostheimsiedlung
Von 1898 bis 1900 wurde die Emmauskirche nach Plänen des Leipziger Architekten Paul Lange errichtet. Das Kirchenschiff ist als große, zentrale Halle mit mittig angelegtem Stuckgewölbe ausgebaut, an die sich der Altarraum und an den Längsseiten chorähnliche Ausweitungen anschließen. Der 66 m hohe Westturm über dem Eingangsbereich prägt mit seiner überstreckten, barock anmutenden Turmhaube und der steilen Turmspitze mit Turmkreuz wesentlich das Bild des Leipziger Nordostens.
Der Park um die Emmauskirche wurde von Otto Karl Wittenberg gestaltet.
1898 siedelt sich die Firma Lack- und Firnis-Siederei Emil Max Hilpert um den Bahnhof an

25. März 1900 wurde die Emmauskirche zusammen mit der zweimanualige Orgel (von der Firma Kreutzbach in Borna erbaut) geweiht 1900-1905 der Gutsbesitzer David Gottlieb Edlich errichtet seine Villa am Ende der Karl-Härtling-Straße
1900 wird der Gasthof „Zur güldenen Aue“ erweitert.
1900-1901 wird das Schulgebäude (ehm. Felix-Klein-Gymnasium) in seiner heutigen Form errichtet. 1900 siedelt sich die Firma von Karl Schiege zur Herstellung von gußeisernen Konstruktionen am Bahnhof an.
Der SV Fortuna Leipzig wurde im Jahr 1902 als FC Fortuna Leipzig gegründet. 1904 schloss sich der FC Hohenzollern Sellerhausen an
1904 Ansiedlung der Mechanische Werkstatt G. Köllmann GmbH, später Köllmann-Werke AG
1907 erfindet Caspar Bauß einen Windmotor zum Antrieb von Holzbearbeitungsmaschinen

Am 1. Januar 1910 wurde Stünz mit seinen etwa 3200 Einwohnern nach Leipzig eingemeindet.
1912 Gründung von einer Spielabteilung beim ATV Sellerhausen mit den Spielarten Fußball und Torball. In der Folgezeit kamen in der deutschen Turnerschaft Schlagball und Handball hinzu.
1911 das neue „Schützenhaus“ wird rekonstruiert
1912 siedelt sich die Maschinenfabrik von Christian Mansfeld an.
4. März 1914 wird von der Leipziger Stadtverordnetenversammlung der Bebauungsplan von Hans Strobel beschlossen der jedoch nicht umgesetzt wird.
1917 werden die drei Glocken im Zuge der Vorbereitungen des 1. Weltkrieges in der Emmauskirche konfisziert
1918 wird der Gartenverein „Stünzer Hain“ gegründet.
1. Juni 1918 Gründung des Gartenvereins Ostende
1919 wird der Bebauungsplan  für das Gewerbegebiet um den Bahnhof Stünz-Paunsdorf verabschiedet.
01.07.1921 erfolgte die Vereinigung der ATV Sellerhausen und des ATV Neusellerhausen zur Turn- und Sportvereinigung Leipzig Ost 1860.
1922 Bau des Gruppenheimes (Vereinshauses) im Gartenverein Ostende
1924 werden in der Emmauskirche drei Stahlglocken mit Es-Dur-Geläut eingebaut
1925 im Gasthof „Zur güldenen Aue“ wird eine Kegelbahn gebaut und erste Kinovorführungen finden im Saal statt.
1934 wird das Schützenhaus erneut umgebaut. Erbauung einer Tankstelle. Der Konzertsaal wird in „Rheingold Festsäle“ umbenannt. 9. März 1933 lagen in der Region Leipzig 2.000 Angehörige der sozial-demokratischen Kampfstaffeln in Alarmbereitschaft, Waffen waren ausgegeben worden. Auf der entscheidenden Bezirks- und Unterbezirksvorstandssitzung  im „Stünzer Gasthof“ fand der Befehl zum Aufstand keine Mehrheit. Ein isolierter lokaler Aufstand galt als nicht verantwortbar.
1936 Ein Teil des Gasthofes „Zur güldenen Aue“ wird abgerissen.
1937 erfuhr die Orgel in der Emmauskirche eine grundlegende Änderung: Es entstand eine elektropneumatische Orgel mit drei Manualen und 33 Registern.
1941-1945 ist der Keller des Felix-Klein-Gymnasiums Luftschutzkeller
Dezember 1949 wurde der Verein „SV Leipzig Ost“ unter dem Namen „Leipzig Ost“ als eine der ersten Betriebssportgemeinschaften (BSG) in Leipzig neu gegründet. Es erfolgte eine Vereinigung mit der SG Sellerhausen und somit hatte der Verein eine
Mitgliederstärke von ca. 700 Mitgliedern.
Ab 1964 Baubeginn an der Leonhard-Frank-Straße
1965 Bau der heutige „Hans-Christian-Andersen-Grundschule“
1969 wird Sellerhausen S-Bahn-Haltepunkt
1971 bis 1981 wurde die Kirche im Inneren als Gemeindezentrum umgebaut und renoviert, da die Gemeinde selbst über kein Pfarr- oder Gemeindehaus verfügte.
1975 wird der Gasthof „Zur güldenen Aue“ abgerissen.
1984 Wohnhöfe östlich der Leonhard-Frank-Straße

18. März 1992  Die Stadtverordnetenversammlung bestätigt die neue kommunale Gebietsgliederung der Stadt Leipzig. Sellerhausen-Stünz als Ortsteil 23 gehört damit zum Stadtbezirk Ost.

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1992 wird die Schule (ehm. Felix-Klein-Gymnasium) zum Gymnasium mit naturwissenschaftlichen und sprachlichen Profil.
1992 Sanierungen in der „Adolph Diesterweg Schule“
1992 Durch die bestehende BSG Motor Ost wurde der Antrag auf die Wiedereinführung des Vereinsnamens SV Leipzig Ost 1858 e.V. gestellt. Dem Antrag wurde am 03.12.1992, nach der Einreichung der neuen Vereinssatzung entsprochen. Im Zusammenhang mit der Einreichung des Antrages erfolgten auch Bemühungen, sich mit dem ATV Volkmarsdorf zu vereinigen. Diese Bemühungen blieben aber ohne Erfolg und somit blieben die Turner und Spieler des ehemaligen TSV Leipzig Ost 1858 getrennt.
1993 wird der Turm der Emmauskirche saniert und das Turmkreuz durch eine Kopie ersetzt.
1995 erhält das Gymnasium den Namen „Felix-Klein-Gymnasium“
1995 Sanierung der Turnhalle der „Adolph Diesterweg Schule“
1998 wurde das große Mosaikbild über dem Westeingang der Emmauskirche restauriert, das Jesus mit zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus zeigt.

01. März 2003 Der OFT „Club Sellerhausen“ wird vom Internationalen Bund e.V. übernommen.
23. März 2006 Gründung des Bürgervereins Sellerhausen-Stünz im Spartenheim Volksgarten
Quellen:
www.wikipedia.de…………
www.stuenz.de
www.ssb-leipzig.de
www.svost.de
„Mit dem Laternenmann durch den Leipziger Osten“, Stadt Leipzig Kulturamt
„Sellerhausen – Eine historische und städtebauliche Studie“, Pro Leipzig, 1996
„Stünz – Eine historische und städtebauliche Studie“, Pro Leipzig, 1996
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BV Sellerhausen Stünz

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