2. Teichkonzert zur Vollmondnacht am 01. September 2012
Nach der gelungenen Veranstaltung des letzten Jahres waren wir natürlich auf die Fortsetzung dieses Jahr gespannt. Die Erwartungshaltung war hoch, zumal unser Teichkonzert gleichzeitig die Eröffnungsveranstaltung des Kulturfestivals „Ostlichter“ bildete. Unsere Hoffnungen wurden nicht enttäuscht und über 350 Besucher konnten sich überzeugen, dass Sellerhausen – Stünz auch Kultur kann.
Die Ufer des Teiches bieten ein einmaliges Ambiente. Bäume, Wasser, Wiese, Schilf, der kleine Hügel – man könnte meinen, dass dieses Ensemble extra für diese Veranstaltung so gestaltet wurde. Die vom Bürgerverein provisorisch errichtete Bühne passte sich dem an. Die zum Einbruch der Dunkelheit und Aufgang des Vollmondes entzündeten Öllampen rundeten das Bild ab und sorgten für die einzigartige Atmosphäre.
Bald schon erklangen die ersten Akkorde am Klavier. Sophie Graf , Martina Hergt und Anja Hintersdorf am Saxophon stimmen die Besucher gekonnt auf den Abend ein.
Das Hauptprogramm widmete sich dieses Jahr – als Gegenpol zur uns bald erwartenden kalten Jahreszeit – Liebesliedern und Liebestexten aus drei Jahrhunderten. Trotz der aufziehenden Kälte wurde den Besuchern etwas wärmer um das Herz.
„Leise fliehen meine Lieder durch die Nacht zu dir“- So der Titel des Programmes – spannte einen Bogen über die Mutterliebe, die ersten Liebeserfahrungen, zu Liebesfreuden und Liebesschmerz. Dabei durften Werke der Romantiker Schubert, Schumann und natürlich Rilke nicht fehlen. Eindrucksvoll, wie engagiert Sopranistin Susanne Scheinflug, begleitet von Martina Hergt am Klavier, die Lieder darbot. Die Liebesgedichte und -texte wurden gefühlvoll von Michaela Khamis vorgetragen. Man merkte den drei Künstlerinnen die Freunde und den Spaß an der Musik förmlich an. Kein Wunder, dass der Funke rasch auf das sachkundige Publikum übersprang, das ergriffen lauschte und nach Ende der Stücke umso lauter applaudierte.
Abgerundet wurde das Teichkonzert von einer kleinen Feuershow. Feuerbälle, -ringe und -reifen erleuchteten die Ufer des Teiches und sorgten für einen würdigen Abschluss des Konzertes.
Zumindest bei der Feuershow hat sich an diesem Abend niemand die Finger verbrannt. Wie das beim Hauptthema des Abends gelaufen ist, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Ein großes Lob und Dankeschön an die Künstler, die Techniker und alle Helfer, die das Teichkonzert wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen.
Der Bürgerverein bedankt sich ebenfalls ausdrücklich bei allen, die uns beim Konzert mit ihren großzügigen Spenden unterstützt haben. Wie angekündigt wird der Bürgerverein sich finanziell an der Weiterntwicklung und Aufwertung des Volkshaines Stünzer Park beteiligen. Vielleicht können sich die Besucher unseres 3.Teichkonzertes im Jahr 2013 bereits davon überzeugen.
1. Teichkonzert zur Vollmondnacht im Volkshain Stünz
Am Samstag, den 13. August war es endlich soweit – unser erstes Teichkonzert fand im Rahmen der Vollmondnächte der Kultur & Initiative Leipziger Osten e.V. (KILO) am Teich im Volkshain Stünz statt.
16 Uhr stellten die ersten Helfer mit viel Kreativität und Kraft die Bühne am Ufer so auf, dass fast ein „Amphitheater“ entstand und viele Zuhörer Platz hatten. Später wurden Grill, Bänke, Zelte zum Schutz für die Technik und Lichter aufgebaut. Nachdem wir 250 m Elektrokabel zur Familie Dunker montierten, fanden die ersten Tonproben statt.
20 Uhr kamen bereits Gäste mit Decken und Stühlen ausgestattet, um sich einen guten Platz auszusuchen. Das Gelände füllte sich, Kerzen und Öllampen wurden angezündet und erste Roster oder Fettbemmen bzw. Getränke konnten genossen werden. Als das Konzert 21.30 Uhr begann, waren weit über 200 Menschen jeden Alters am Ufer versammelt. Mir gefiel der Anblick – Bühne am Teich, Kerzen in der Dunkelheit, viele Menschen auf Decken, Stühlen und Bänken. Für mich entstand dabei eine schöne romantische Stimmung. Weiterhin nahm ich große Erwartung seitens der Gäste wahr – die erste kulturelle Veranstaltungen seit Jahrzenten. Im Gespräch erfuhr ich, dass Anfang der sechziger Jahre regelmäßig im Volkshain Stünz ein Sommerkino stattfand.
Martina Hergt stellte einen „bunten Matsch“ an Musikstücken zusammen. Das Flötensextett der Emmauskirche legte mit barocken und populären Melodien vor und der Funke zum Publikum sprang rasch über. Ergreifend waren dann die von Sopranistin Susanne Scheinpflug dargebotenen Stücke. In der Stille vor dem losbrausenden Applaus hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Es waren klassische Stücke z.B. von Schumann und Beethoven zu hören und Lieder der Comedian Harmonists. Am besten haben mir die Stücke mit dem Saxophon von Anja Hintersdorf gefallen. Krönender Abschluss waren die Feuertänzer Florian und Inga von Bach Art Design. Ihre Show war beeindruckend. Wie sie mit dem Feuer spielten und welche Bewegungen damit möglich sind – einfach fantastisch. Illusionen von Feuerringen wurden im rasanten Tempo und mit spannungsgeladener Musik erzeugt. Sollte ich diesen Abend mit drei Worten zusammenfassen, würde ich sagen: romantisch – klassisch – fantastisch. Mit dem Einsetzen des großen Abschlussbeifalls zeigte sich auch der Vollmond -eine tolle Belohnung.
Nach einigen Gesprächen begannen wir mit dem Aufräumen. Dabei mussten wir z.B. beim Zeltabbau genau hinsehen um in der Dunkelheit bzw. beim Kerzenlicht nichts auf der Wiese zu vergessen. Dickes Lob an die Gäste, es lagen keine Flaschen oder Becher auf der Wiese. Das erleichterte uns die Arbeit sehr.
Ca 1 Uhr waren wir zufrieden, glücklich und geschafft und konnten mit gutem Gefühl nach Hause gehen.
– Silke Trzinka –