Doppelter Musikgenuss beim 12. Teichkonzert am 16. August im Stünzer Park
Ein Novum – zwei Bands auf der Bühne am Stünzer Teich!
Gut 800 Gäste konnten zuerst der Leipziger Band IDA lauschen, als Warm-Up angekündigt, bezeichneten sie sich selbst eher als die „Ruhe vor dem Sturm“ – bevor dann das Ton_Kollektiv Leipzig ab 21 Uhr auf der Bühne stand.
Auch diesmal wieder bestes Wetter für ein Freiluftkonzert: Nicht so heiß wie an den Tagen davor und vor allem: weder Regenwolken noch Mücken!
Die Band IDA mit der Sängerin Ida Wutzler und dem Pianisten Laurenz Bogen waren weit mehr als nur ein Warm-Up, sie überzeugten mit einem frischen Sound und lyrischer Melancholie in einem Mix aus Neo Soul, Folk und Alternative Rock und stimmten auf den Abend ein.
In der Pause informierten Dietmar Kühne und Axel Kalteich zum Stand der Teichsanierung und über den geplanten Pavillon aus ausgemusterten Handschwengelpumpen, konzipiert und fachlich begleitet durch den Architekten Florian Tuczek. Sie mussten auch darüber informieren, dass das Kulturamt der Stadt Leipzig die Förderzusage für diesen Konzertabend Ende Juni zurückgezogen hatte. Diese Absage betraf auch viele andere gewichtige kulturelle und ehrenamtlich organisierte Angebote in ganz Leipzig.
Für uns ist das ein fatales Signal und ein Rückschlag, was unsere Bemühungen um einen Zusammenhalt in der Gesellschaft betrifft. Wer an Kultur und Miteinander spart, spart letztlich an der Zukunft unseres Stadtteils.
Unabhängig davon geht nichts ohne die Ehrenamtlichen unseres Vereins: sie kümmerten sich wieder mit eingespielten Teams um Werbung, Sponsoring, Bühnen-Aufbau, Getränke, Roster und vieles mehr – Danke an Horst Schneidewind, Martin Handke und Familie Dunker, ohne deren besonderen Einsatz das Konzert nicht zu stemmen wäre! In der Umbau-Pause wurde für die Bands gesammelt, um den Wegfall der Fördergelder zu kompensieren – und die Besucher gaben großzügig, herzlichen Dank dafür!
Die Bühne gerockt hat dann das Ton_Kollektiv, mit Elan und Stimmkraft brachten sie weiter die Bühne zum Schwingen und die Gäste zum Mitwippen. Und man merkte ihnen nicht an, dass es an diesem Abend bereits ihr drittes (!) Konzert war, nach Auftritten in Dresden und Zwickau.
Die Rhythmusgruppe mit Schlagzeug, Tuba, Klavier, Gitarre, die Bläser mit Trompete, Saxophon und einer Posaune um die Sängerin Kezia begeisterte das Publikum. Ein spontanes Duo von Kezia mit Ida Wutzler und anfänglichen Anlaufschwierigkeiten brachte Kezia humorvoll zu der Feststellung: „Proben vorab hilft“ und hatte damit das Publikum auf ihrer Seite. Und dann lief es!
Auch mit dem abwechslungsreichen Repertoire: Soul, Funk und Jazz, mit „Man in the Mirrow“, „Stand by me“, extravagant arrangierten Songs von Robbie Williams, Billie Eilish und Eigenkompositionen war quasi für alle etwas dabei.
„May be I’m crazy“ und der Publikumswunsch „Angels“ animierten dann auch diejenigen wirklich zum Mitsingen, die bislang immer noch zurückhaltend waren, und beendeten das Konzert – was für viele noch hätte weitergehen können.
Das fanden wir auch, nicht nur, weil unser „Sicherheitsnetz“ (sprich: Notfallversorgung) durch die freiwillige Feuerwehr Mölkau, der ASB Leipzig und Dr. Mario Seelmann zum Glück nicht gebraucht wurde.
Und – Förderung durch die Stadt Leipzig hin oder her: genauso wichtig wie ehrenamtliches Engagement sind unsere Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht gewuppt werden kann! Deshalb bedankt sich der Bürgerverein für die Unterstützung bei den hiesigen Unternehmen und Privatpersonen: Straßenbau M. Handke, Kunstglaserei Schneider und Steinmetzbetrieb Schneider, Suite Hotel, Dunker Bestattungen, Alippi Sanitätshaus, Rewe-Markt S. Meilick, Pflegedienst Helfende Hände, Dr. Mario Seelmann, Akki Notbohm Massa Haus, die Drucklösung, Ricardo Kopp, Rene Vogel von der Württembergischen Versicherung sowie Oliver Urban (Gaststätte Volkshain Stünz).
Unser Dank gilt auch den Besuchern und Gästen, die das Konzert mit Kräften, Hunger, Durst und Spenden großzügig unterstützt haben, damit es 2026 eine Fortsetzung geben kann.
Diese wird es geben!
Diesmal blieb uns übrigens die Lichterkette erhalten- die im letzten Jahr nach Diebstahl spontan von Maik Müller gespendete neue Lichterkette beleuchtete wieder zuverlässig unseren Gästen den Heimweg aus dem Park zum Dorfplatz Stünz. SAL./AK